Impfprogramm

Impfprogramme müssen der jeweiligen Krankheitssituation, der Betriebsstruktur und -lage, sowie den gesetzlichen Bestimmungen angepasst werden. Unsere Impftabelle ist lediglich ein Anhaltspunkt, die genauen Termine sollten jeweils mit dem betreuenden Tierarzt abgesprochen werden.

Schutzimpfungen sind vorbeugende Maßnahmen, sollten jedoch nicht als Ersatz für ein mangelndes Hygienemanagement gesehen werden. Die Anweisungen des Impfstoffherstellers sind strikt zu beachten, denn jedes Tier muss die ganze Impfdosis erhalten und aufnehmen. Um dies zu gewährleisten sollten die Tiere ca. zwei Stunden vorher dursten. Gleichzeitig führt dies auch zu einer relativ zügigen Aufnahme des Impfstoffes. Die Menge an angesetztem Impfwasser sollte so gewählt werden, dass es von den Tieren innerhalb zwei bis drei Stunden komplett getrunken wird. Die Zugabe von Magermilchpulver oder entrahmter H-Milch trägt zur Stabilisierung des Impferregers bei.

Der Landwirt oder Tierarzt sollte sich vor jeder Impfung davon überzeugen, dass die Tiere in einem impffähigen Zustand sind. Das bedeutet, dass sie keinerlei andere Infektionen oder Krankheiten mit sich tragen.
Die Lagerung des Impfstoffs ab Abgabe bis zum Verbrauch sollte stets im Kühlschrank erfolgen, da sonst die Qualität und Wirksamkeit des Impfstoffs erheblich leiden können.

Beim Ansetzen des Impfstoffs ist darauf zu achten, dass man die Döschen unter Wasser öffnet, da durch den Unterdruck der Impfstoff direkt gut durchgemischt wird und kein Sauerstoff an den Impfstoff kommt. Einen Tag nach der Impfung hat es sich bewährt, den Tieren über das Trinkwasser Vitamine anzubieten, um sie gegen eventuell auftretende Impfreaktionen zu stärken.